Hildesheim - Brasilien

Ein Wandbild von Künstlern aus der Sprayerszene Brasiliens und Deutschlands
Realisierung: Mai 2000

Organisation:
KED - Kultur   Kulturfabrik Löseke   Agenda Büro  

Kooperationspartner:
VNB-Niedersachsen, Agenda-Büro der Stadt Hildesheim, Kwabsos e. V., Hildesheimer Geschichtswerkstadt e. V., Volkshochschule Hildesheim.

KünstlerInnen:
Gustavo und Otavio – Os Gemeos, Sao Paulo, Brasilien, Daniel Man, Hildesheim

Stadt


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Hildesheim, Ottostr. 80


Im Mai entstand in Hildesheim das »MURAL GLOBAL Wandbild«

Detail
Die Wand der Ottostraße 80 liegt im Blickfeld für alle HildesheimerInnen auf dem Weg zur Nordstadt und alle Bahnreisenden, z.B. die zahlreichen EXPO-Besucher. Diese Hausfront wurde für die Künstler »Os Gemeos« (die Zwillinge) aus Sao Paulo, Brasilien, und den Hildesheimer Daniel K.Y. Man, Künstlername »codeak«, zur Leinwand. Vom 15. bis zum 27. Mai malten sie hier gemeinsam ihre Visionen zum Thema »Kommunikation«.

Die Hälfte von "Os Gemeos" (Zwillinge) aus Sao Paulo und "Codeak" (Daniel Man) aus Hildesheim
Die seit 1987 aktiven Graffitimaler »Os Gemeos« gehören zur ersten Formation von Graffitiwritern in Sao Paulo und haben bereits auf zahlreichen Ausstellungen, Festivals und Workshops ihr Können bewiesen.
Os Gemeos: »Unser Hauptanliegen ist es zu beobachten, aufzuwachen, zu träumen, wahrzunehmen. Malen ist lediglich Materialisation der ewigen Fähigkeit zu leben. Internet: www.graffiti-art.com/osgemeos


"Samba da minha aba" bei der Wandbild-Eröffnung
Daniel K.Y. Man hat sich ausgehend von seinem Studium an der HBK Braunschweig mittlerweile in Deutschland und überregional einen Namen gemacht und in den USA den Mc Dermott Billard Designpeis gewinnen können. Seine Ausstellungen und Performances wanderten durch München, Berlin, Frankfurt, Augsburg, Dortmund, Hamburg, Antwerpen und endlich -Hildesheim.



Die Maler von Hildesheim
Was ist Kommunikation?

Graffiti und Agenda 21 in Hildesheim
Das Bildthema des Mural Global in Hildesheim ist Kommunikation:
Die drei Graffitikünstler (Os Gemeos/Sao Paulo und Codeak/Hildesheim) gestalteten vom 8. bis zum 27. Mai 2000 eine 250 qm große Hauswand eines privaten Wohnhauses mit Farbe und Sprühdose - und das in einer Stadt, die ein besonders argwöhnisches Auge auf die als kriminell angesehene Szene der jugendlichen Sprayer wirft.

Sprachliche Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Künstlern wurden mit Händen und Füßen, mit Skizzen und gesprühten Sketchen an den unmöglichsten Stellen gemeistert. Eine ungewöhnlich unkomplizierte Eigentümergemeinschaft des Hauses, viele Gespräche mit MiarbeiterInnen der Stastverwaltung, großes Engagement von Privat- und Geschäftsleuten, fähige KooperationspartnerInnen und natürlich die Künstler verhalfen den Zielsetzungen des Mural Global zu erfreulichen und gelungenen Projektergebnissen: Eine künstlerisch hochwertige und faszinierende Wand entstand, die die Hildesheimer BürgerInnen und Bahnreisenden zum träumen und weiteren Kommunizieren verführen wird. Auch der gelungene Workshop, der ebenfalls zum Themea Kommunikation durchgeführt wurde, verstärkt die Hoffnung auf höhere Akzeptanz dieser künstlerischen Betätigung.


Die Wand in der Innenstadt
Im thematischen und kulturellen Begleitprogramm (Brasilianische Nacht, Ausstellung über die Agenda 21, Diavorträge etc.) - wurde die brasilianischen Lebensart und Probleme des Landes vermittelt und diskutiert.
Durch zahlreiche Diskussionen und Gespräche zwischen Beteiligten, interessierten BürgerInnen, NachbarInnen, anwohnenden Dienstleuten wie BGS und Bahnbeamten und bei Besuchen von Schulklassen wurde die künstlerische Arbeit vor Ort und die Thematik der Agenda 21 in das Bewußtsein der BürgerInnnen gebracht und der Entstehungsprozess des Bildes mit großem Interesse verfolgt.
Das Präsentationsfest am 27. Mai wurde von ca. 80 staunenden Menschen besucht - Oberbürgermeister Kurt Machens und Gabriele Janecki eröffneten die Veranstaltung zusammen mit den KooperationspartnerInnen. Kleine Souvenirs konnten ersteigert werden und die Gruppe "Samba da minha aba" trommelte den Sonnenschein herbei. Die Künstler selbst kamen zu Wort und wünschten den HildesheimerInnen viele gute Gedanken beim Betrachten ihres Traumbildes.

Wandmalworkshop von "Os Gemeos" und "Codeak" mit Jugenlichen
Was folgt:
- eine in Planung befindliche Stadtführung an allen von den Künstlern zusätzlich gestaltetetn Plätzen in der Stadt wird zu insgesamt 5 Orten in Hildesheim führen (Ottostr. 80, Senkingstr., Schützenwiese, Garagenwand des Missionswerkes am Weinberg und auf das Dach der KulturFabrik Löseke).
- ein Folgeprojekt in Sao Paulo/Brasilien im direkten Anschluß ist bereits von den Künstlern angedacht worden.

Wandbild Ottostr., Detail

Die Kommunikation und Organisation der Projektgruppe (Clementine Herzog/Kirchlicher Entwicklungsdienst/Bereich Kultur, Marion Kammritz/Agenda Büro des Stadt Hildesheim und Ulrike Brink/KulturFabrik Löseke verlief trotz unterschiedlicher Interessenschwerpunkte reibungslos und wir freuen uns auf weitere gemeinsame Vorhaben dieser Art.


Unterstützer:VBN Hannover, Stiftung Leben und Umwelt, Niedersächsische Umweltstiftung, BINGO! Die Umweltlotterie, niedersächsische Staatskanzlei, Die Stadt Hildesheim, Bistum Hildesheim/MISSIO Diozesanreferat, LAGS Niedersachsen, Gebotherm GmbH, Eigentümergemeinschaft Ottostrasse 80, Garagenbesitzer Herr Kubzig, Loomit und die Praktikantinnen!

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