Gladbeck - Türkei
Wandbild in Gladbeck-Butendorf, Juni 2002
Ein Wandbild für Gladbeck Gladbeck liegt an er Schwelle vom grünen Ruhrgebiet ins Münsterland und in unmittlbarer Nachbarschaft zur Großstadt Essen. Gladbeck ist rund 36 qkm groß und hat 78.565 Einwohner.
Die Maler haben an einem Wochenende in einem offenen Atelier vor der Wand zusammen mit Nachbarn und Kindern erste Ideen für die Wand gesammelt und Bilder gemalt. Viele Anwohner aus unterschiedlichen Kulturen beteiligten sich an der Arbeit, brachten Kaffee, Tee und Kuchen mit.
Verschiedene Ideen der Anwohner wurden in den Entwurf aufgenommen. Neben den Wünschen nach einer "heilen" Natur, standen das Zusammmenleben und die Kommunikation zwischen den Kulturen im Vordergrund, was symbolisch durch eine Gruppe von Menschen an einer Bushaltestelle dargestellt wurde.
Butendorf ist ein Stadtteil, der vor 5 Jahren in das Programm "Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf" aufgenommen wurde und seit Januar 2002 noch für weitere 3 Jahre in diesem Programm ist. Die Leitung des Projekts hat das Stadtteilbüro Butendorf. Ein überdurchschnittlich hoher Anteil an ausländischen Mitbewohnern und die sich daraus ergebende Nachbarschaft der verschiedensten Kulturen, mit all ihren Vorteilen und Problemen, prägen diesen Stadtteil.
Einer der erfolgreichsten Bausteine ist die bauliche und soziale Umgestaltung der ehemaligen Notwohnsiedlung Waldenburger Straße mit 48 Wohneinheiten. Die Siedlung wurde 1967 auf einem 3000qm großen Grundstück errichtet. Das Bild war geprägt von Menschen aus sozial benachteiligten Gruppen, Asylbewerbern, obdachlosen und kinderreichen Familien, die mit 10 und mehr Personen in 67 qm kleinen Wohnungen ohne Heizung untergebracht waren. Ein Verfall der baulichen Substanz tat sein Übriges. Insbesondere die Lebenschancen der Kinder, zeitweise waren es über 120, waren stark eingeschränkt.
Die Neueröffnung (1997) eines zweigruppigen Kindergartens, in dem 40 Kinder unterschiedlichster Nationalitäten betreut werden, trug sehr zur Stabilisierung der Familien bei. Außerdem zog das Stadtteilbüro in das Untergeschoß des ersten modernisierten Hauses, als direkter Nachbar des Kindergartens ein. Die Arbeit des Stadtteilbüros im Sozialen und Baulichen war und ist ein großer Stützpfeiler dieses gesamten Prozesses.
Der im Juni 1977 begonnene Umbau der Obdachlosensiedlung von insgesamt 4 Doppelhäusern endete im April 2002 mit Beendigung des 4. Bauabschnitts. Die abschnittsweise freigezogenen Häuser wurden komplett modernisiert,teilweise Grundrißveränderungen im Hinblick auf die Schaffung von einigen Großraumwohnungen vorgenommen. Auch wurden vier altengerechte Wohnungen angeboten. Die Gebäude erhielten zur Südseite Balkone, um die Wohnqualität zu erhöhen und die äußere Gestaltung zu verbessern. Ein Teil der Bewohnerschaft wurde auf den Verbleib in der renovierten Siedlung vorbereitet. Unterstützer:MSWKS, NRW Stadt Gladbeck Jugenkunstschule Gladbeck Gerüstbau Nienhaus
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