Barsinghausen - Rumänien

Zeit: September /Oktober 2000


organization:
VNB  

co-operation:
Kunstschule Noa Noa

Artists:
Dana Fabini, Rumänien; Künstlerinnen der Kunstschule Noa Noa, Barsinghausen



Mural Barsinghausen


Mural-Global
Das Wandmalprojekt in Barsinghausen

Der Beginn
Die Zusammenarbeit der Kunstschule Noa Noa mit dem VNB-Barsinghausen war der Anstoß über ein Wandmalprojekt in Barsinghausen nachzudenken. Zu diesem Zeitpunkt existierte in Barsinghausen noch keine eigene Agendagruppe, so daß der Impuls aufgegriffen und die Umsetzung eines Wandmalprojektes beschlossen wurde. Verschiedene Einrichtungen und Gruppierungen die mit Themen befaßt waren, die an die Agenda 21 angelehnt sind, wurden um Unterstützung des Projektes gebeten.

Auf der Suche nach einer geeigneten Wandfläche wurde mit Hilfe einiger Ratsmitglieder der Stadt, der Kontakt zu den Stadtwerken Barsinghausen hergestellt. Das Gebäude der Stadtwerke, ein zentraler Punkt Barsinghausens, erfüllte alle Voraussetzungen einen Malort zu finden, der von vielen Menschen gesehen wird und im Rahmen der Malaktion zu Austausch und Diskussionen anregen sollte.

Die Künstlerinnen
Die KünstlerInnen im Team der Kunstschule Noa Noa, die auf langjährige Erfahrungen in der Projektarbeit zurückgreifen können und häufig mit Menschen unterschiedlicher Altersstufen zusammenarbeiten, brachten den Aspekt einer generationenübergreifenden Zusammenarbeit in die Planungen ein.
Bei den ersten Überlegungen wurde daher der Entschluß gefaßt, auch bei diesem Wandmalprojekt möglichst viele Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichen Alters, ganz im Sinne der Agenda 21, am Entwurf und an der Realisation des Bildes zu beteiligen.
Die Umsetzung und Gestaltung des Bildes wurden von Carola Walther-Opitz und Bärbel Kramer begleitet, die kontinuierlich seit Jahren im Team der Kunstschule NOA NOA arbeiten. Als Gastkünstlerin konnte Dana Fabini aus Rumänien gewonnen werden, die bereits 1999 an einem Projekt der Kunstschule mitgewirkt hatte.

Thema und Umsetzung
Am 28. August 00 begann das Projekt mit einem ersten Treffen derer, die von der Projektidee begeistert waren. Sechs Malinteressierte wollten die Künstlerinnen beim Entwurf und der Gestaltung des Wandbildes unterstützen. Gemeinsam wählten alle das Thema „Wasser als Kreislauf des Lebens“ zur gemeinsamen Mal- und Handlungsmaxime.
Mit dem Motiv des Wasserfalls zum einen und dunkler Wolken, die die Sonne verdecken zum anderen, war allen Teilnehmenden ein Rahmen geboten, der es erlaubte, unterschiedliche Aspekte des Themas aufzugreifen und in das gesamte Bild einzubauen. Der Kreis der „MalerInnen“ erweiterte sich daraufhin um eine Gruppe von Kindern, die mit viel Spaß und Engagement an der Umsetzung der einzelnen Bildelemente mitarbeitete.

Nachdem der Entwurf auf einer Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke präsentiert und diskutiert wurde und dort eine breite Zustimmung fand, wurde unverzüglich mit der Ausführung des Entwurfes begonnen. Eine naheliegende ehemalige Traktorenwerkstatt bot Raum genug, das ca. 150 Quadratmeter große Bild auf ebener Erde zu gestalten. Die einzelnen Elemente konnten dort ausgelegt und aufeinander angepaßt werden. Die zentralen Motive wurden von den erwachsenen Teilnehmern auf wetterfeste Platten gezeichnet, ausgesägt und gemalt. Die Motive der Kinder sollten unter anderem den Wassserfall bevölkern und wurden später darauf angebracht. Nachdem erste Motive des Bildes fertiggestellt waren, wurden sie unverzüglich von NOA NOA-KünstlerInnen an der Fassade angebracht und endbearbeitet.
In den vier Wochen der gemeinsamen Arbeit an dem Wandbild, haben alle beteiligten Menschen ein hohes Maß an Verantwortung für die Fertigstellung des Bildes übernommen.

Die Auswirkungen
Das fertige Bild war zum ersten Male zu sehen, nachdem das Gerüst abgebaut war. Nach einem letzten kritischen Blick und einigen Korrekturen wurde das Bild verabschiedet und kann nun der Öffentlichkeit übergeben werden. Schon während das Bild angebracht wurde, reagierten die Passanten positiv auf diese Veränderung des alltäglichen Bildes. Erste Äußerungen engagierter Barsinghäuser Bürger stimmen uns hoffnungsvoll, daß das Bild einen Anlaß bildet, die Kräfte zu bündeln und eine lokale Agendagruppe ins Leben zu rufen.

Im Rahmen der Projektarbeit wurden viele neue Kontakte geknüpft, es entwickelten sich Verbindungen zu anderen Projekten und das Thema Agenda 21 in Barsinghausen wird erkennbarer.

Gemeinsam mit Dana Fabini wollen wir versuchen, im nächsten Jahr ein ähnliches Projekt in Sibiu (Hermannstadt) in Rumänien zu realisieren.

Die teilnehmenden Erwachsenen:
Heinz Becker, Regina Becker, Christine Braun, Brigitte Hövel, Beate Parten, Jürgen Braun

Die teilnehmenden Kinder:
Marian Hövel, Fabian Hövel, Fabian Parten, Markus Parten, Alexander Nacke, Marie Braun, Maximilian Schneider


Supporters:BINGO, die Umweltlotterie, Niedersächsische Umweltstiftung, Niedersächsische Staatskanzlei, Stiftung Umwelt und Leben, Marlis-Ragge-Stiftung, Barsinghausen, Stadtsparkasse Barsinghausen

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