Kassel - Leon, Nicaragua

Mural with studwnts of the Elisabeth-Knipping-school


organization:
Stadt Kassel   Sachgebiet "Umweltkommunikation/Agenda 21"  

co-operation:
Ökumenische Werkstatt, Runder Tisch Nordstadtprojekt

Artists:
Daniel Pulido, Nicaragua / Katrin Leitner, Kassel und SchülerInnen

Kassel, school


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Mural in Kassel


Die Wandmalerei der Elisabeth-Knipping-Schule ist ein Projekt öffentlicher Kunst, an dem verschiedene Personen und Institutionen teilgenommen haben. Unter diesen sind hervorzuheben:


Kassel in work
Eine Gruppe von Schülern der Schule (koordiniert von Lehrerin Barbara Rüdiger-Aue), die geforscht und diskutiert und graphische Ideen rund um die Themen der Agenda 21 entwickelt haben. Einige der Zeichnungen, die während dieses Prozesses entstanden sind, wurden später von Katrin Leitner und Daniel Pulido in den endgültigen Entwurf der Wandmalerei aufgenommen.




Kassel, sketches
Die Vorschläge der Schüler bezogen sich auf Themen wie das friedliche Zusammenleben verschiedener Nationalitäten und Kulturen, sowie den Identitätskonflikt der Jugendlichen ausländischer Abstammung, der durch die Tatsache entsteht, dass sich die Jugendlichen selber in Deutschland als Personen konfrontiert sehen, die zwischen zwei oder mehreren unterschiedlichen kulturellen Systemen leben und aufwachsen: dem ihrer Herkunft und dem der westlich?europäischen Welt. Die Elisabeth Knipping-Schule besuchen Schüler, die aus den verschiedensten Ländern und Kontinenten stammen. Es entstanden auch mehrere Bilder mit Bezug auf das Thema Umweltzerstörung und die dringliche Notwendigkeit, für die Erhaltung unserer Natur und Umwelt zu kämpfen.


Kassel, presentacion of the first ideas
Auch gab es kritische Zeichnungen über mangelnde Kommunikation zwischen den Menschen und über Einschränkungen, die ein Bildungssystem mit sich bringt, welches von einer Vielzahl von Regelungen bestimmt wird, die die Schüler für veraltet halten. Die Schülergruppe nahm einerseits an der Bemalung der Außenwand teil und stellte außerdem noch eine kleinere Wandmalerei im Innern der Schule zum Thema Umwelt fertig. Sie bereiteten eine Ausstellung über das Projekt vor, verfassten eine journalistische Forschungsarbeit rund um die einzelnen Prozesse der Arbeit, über die einzelnen Künstler und über das Projekt Mural-Global als Ganzes.


Kassel, artists
Die Künstler Katrin Leitner (Kassel) und Daniel Pulido (León, Nicaragua) waren für den Entwurf und die Ausführung der Wandmalerei zuständig. Während des kreativen Prozesses der Künstler versammelten sie sich mit den Teilnehmern und kümmerten sich um die Auswahl der Ideen in der Absicht, diese in die Wandmalerei einfließen zu lassen. Nach zahlreichen Skizzen, Gesprächen über Themen und Ideen, Diskussionen über Design, Farbe und Komposition, präsentierten sie den Schülern und Lehrern den Entwurf, der auf die Wand übertragen werden sollte. Nachdem dieser angenommen wurde, begann man sofort mit der direkten Übertragung auf die Wand, eine Arbeit, die vier Wochen dauerte und mit der Übergabe der Arbeit an die Schule und die Stadt Kassel am 26.September 2002 endete.


Kassel, Detail 3
Das Büro der Agenda 21 im Kasseler Rathaus mit Frau Dr. Hanna Bielefeld-Hart, mit der Gruppe Mission, Ökumene und Weltverantwortung der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck, repräsentiert durch Herrn Bruno Inkermann, und die Familie Rüdiger-Aue übernahmen die Organisation und Planung des Projekts sowie die Akquisition der Finanzmittel. In diesem Zusammenhang geht auch von dieser Stelle aus ein herzlicher Dank an das Hessische Sozialministerium und seine Kampagne “Hessen grenzen-los”, an die Stadt Kasssel sowie die Maler- und Lackiererinnung Kassel.



Die Wandmalerei


Kassel, Detail 2
Die Mauer, die bearbeitet wurde, ist 23 Meter lang, 17 Meter hoch und umfasst fünf Fenster, was eine tatsächliche Gesamtoberfläche von 370 m2 ergibt. Vor dieser Mauer plant die Stadt Kassel den Bau eines neuen Parks für das angrenzende Viertel. Die Wandmalerei zeigt zur Linken die Silhouette einer schaukelnden Figur, an deren Seite in verkehrsschilderähnlichen Formen Piktogrammfiguren gemalt sind, die teils aus den Vorschlägen der Schüler stammen und teils von Katrin Leitner und Daniel Pulido entworfen wurden. Die Gesamtheit der Piktogramme versucht nicht eine Geschichte zu erzählen, bzw. eine Handlung darzustellen, vielmehr wollten die Künstler zur individuellen Interpretation anhand der dargestellten Elemente anregen. Trotzdem tritt eine große Anzahl von Elementen hervor, die auf sarkastische Art einige Probleme behandeln, die von der Agenda 21 aufgeworfen wurden.

Kassel, detail
Die Gesamtvision der Wandmalerei ist Ausdruck einer absurden Situation, in der eine Figur versucht, sich auf einer Schaukel zu amüsieren, während sich neben ihr die chaotische Gegenwart mit all ihren Regeln, Verboten, Normen und Vorschriften präsentiert. Die Figur selber ist eine Person (oder ein Piktogramm?), die durch die Konsumgesellschaft stigmatisiert wurde und Spaß auf einer Schaukel sucht, während auf ihrem Oberkörper ein Computeretikett klebt, welches auf ihren Marktwert hinweist. Die Wandmalerei ist auf eine Weise entworfen, dass man auf Distanz die gigantischen Formen bewundern kann, obwohl es eines zweiten, etwas längeren Blickes bedarf, um von Nahem die Piktogramme entziffern zu können, die in jedem einzelnen Verkehrsschild enthalten sind.


Supporters:Hessisches Sozialministerium, Kampagne “Hessen grenzen-los”, Stadt Kassel, Maler- und Lackiererinnung Kassel

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