Windhoek(2) - Hamburg
Black Amanda (the other story of Sisiphos)
Black Amanda (the other story of Sisiphos) Die Menschen können nicht anders: Ob schwarz oder weiß, immer wieder ruft ihr Handeln den Zorn der Götter hervor. Sie maßen es sich an, über den Lauf der Welt zu entscheiden anstatt sich den kosmischen Gesetzen zu fügen.
Der weiße Mann mit Weinglas und Lorbeerkranz scheint die Schwarze warnen oder aufhalten zu wollen. Vielleicht will er ihr abraten, den Gipfel zu er-klimmen. Er kennt den Ausgang der Geschichte. Aber seine Zeit ist abgelaufen. Vielleicht ist aber auch alles anders und er grüßt nur und versucht den Geist zu bannen, der seine Fratze über den Globus erhebt. Der Hügel besteht aus einem großen Auge, dessen Aura sich aus Fischen und großen Händen unterschiedlicher Hautfarbe bildet. Die Hände tronen wie große Blüten auf langen Pflanzenstilen, die aus der Pupille wachsen. Ein Versuch das Wechselspiel zwischen Bewußtsein und Handeln symbolisch darzustellen. Darüber, sowie rechts und links davon befinden sich Darsteller oder Zuschauer dieses Theaterstücks. Mimen und Masken grüßen aus einer anderen Welt und erinnern uns daran, das das Leben ein Spiel ist und das Geplänkel der Menschen in Wirklichkeit belanglos. Kai Teschner (in Vertretung für das Künstlerteam) PS. Mit Samuel habe ich schon Sommer 2000 in Hamburg zusammengearbeitet (Wandbild Davidstraße: ANBETUNG UND PROSTITUTION, s. auch Bericht in der ALLGEMEINEN ZEITUNG aus Namibia). Ausgehend von dieser positiven Erfahrung fanden wir auch in Windhoek zusammen mit Alpheus schnell zu einer inspirierten und produktiven Arbeitsweise. Beeindruckend war für mich in Namibia außer der Weite und Schönheit des Landes und der lebendigen Gemeinschaft der Schwarzen in Katutura (Stadtteil der Armen in Windhoek) z.B. auch der andere Umgang mit der Zeit. Die Reserviertheit einiger Schwarzen mir gegenüber wog nicht viel gegenüber der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die mir im Kontakt mit anderen Schwarzen begegnete. Gerne würde ich nächstes Jahr ein weiteres Projekt in Namibia verwirklichen. Vielleicht an der DEUTSCHEN SCHULE in Windhoek oder in Kooperation mit der NAMIBISCH–DEUTSCHEN STIFTUNG. Denn mein Eindruck ist, daß schwarz-afrikanische Künstler einen Zugang zu den Quellen der Inspiration haben, der in der westlichen Welt kaum mehr vorhanden, aber für meine Arbeit als Künstler wichtig ist. Vielen Dank an S t e p h a n B e y e r von der National Art Gallery of Namibia, der sich seit Jahren für Künstler in Namibia einsetzt und damit nicht nur dieses Wandbild und die gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Schwarz und Weiß ermöglicht, sondern überhaupt die Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Herkunft und Kultur fördert. Vielen Dank auch an S a n d y R u d d und dem Direktor vom College of the Arts E r v a s t M t o t a , ohne deren reger und produktiver Teilnahme an den Diskussionen um den Entwurf solch ein vielschichtiges und beziehungsreiches Wandbild nicht entstanden wäre. Vielen Dank auch an J o h n von der Theaterschule, ohne dessen praktische Hilfe das Bild nicht fertig geworden wäre. Vielen Dank an N a t a s h a , bei der ich mit meiner Familie die meiste Zeit wohnte und in deren Haus in Katutura wir uns sehr wohl fühlten. Und zu guter Letzt vielen Dank an H a n s , unter dessen ständiger Begleitung und Aufsicht das Arbeiten an der Wand sehr angenehm verlief und auch garantiert nichts schief ging. Ayudadores:MINISTRY OF BASIC EDUCATION, SPORT & CULTURE in Namibia, in Deutschland: der NORDDEUTSCHEN STIFTUNG FÜR UMWELT UND ENTWICKLUNG, des EINE-WELT-NETZWERKES, dem FORUM FÜR KULTURELLE KOOPERATION HAMBURG (FOKO), der LTU und der PATRIOTISCHEN GESELLSCHAFT VON 1765 HAMBURG
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